Wer investiert, gewinnt!
Chancen einer frühen Begleitung von Eltern und Kindern
James Heckman, Nobelpreisträger und Bildungsökonom, betonte schon vor einigen Jahren, dass Investitionen in frühkindliche Förderung und Bildung nicht nur ethisch angezeigt, sondern auch volkswirtschaftlich unabdingbar sind. Angebote, die Familien mit kleinen Kindern begleiten und unterstützen, sind eine gute Investition in die Zukunft. Das Thema unserer Fachtagung war daher: „Wer investiert, gewinnt!“ Die frühe Begleitung von Eltern und Kindern eröffnet viele Chancen – qualitativ hochwertige Elternbildungsprogramme sind jedoch personal- und kostenintensiv. Deshalb begleiten viele Programme die Familien bisher nur kurzfristig und sind zu wenig auf die persönliche Situation der Familien ausgerichtet. Sie können sich nicht ausreichend dem Wohl der Familie widmen und nur bestimmte Entwicklungsthemen bearbeiten. Es fehlt an nachhaltigen Systemlösungen.
Um Familien die Unterstützung bieten zu können, die sie in ihren besonderen Lebenslagen brauchen, muss in die Strukturen der bestehenden Systeme und in die Kompetenzen der Fachkräfte investiert werden.
Die Hauptreferenten:
Lori Roggman, PhD, Profesor, Utah State University – Entwicklerin des Ansatzes Entwicklungsorientiertes Erziehungsverhalten: „Entwicklungsorientiertes Erziehungsverhalten – ein wirksamer Ansatze in der Elternarbeit und effektive Strategien zur Umsetzung“
Prof. Dr. Andrea Lanfranchi, Fachpsychologe für Kinder- und Jugendpsychologie FSP und Fachpsychologe für Psychotherapie FSP. Leiter des Forschungsschwerpunkts „Kinder mit besonderen Bildungsbedürfnissen“ an der Interkantonalen Hochschule für Heilpädagogik Zürich (HfH): „Frühe Förderung von Kindern aus belasteten Familien – was weiß man jetzt schon aus der Studie ZEPPELIN 0-3 mit dem Programm PAT – Mit Eltern Lernen?
Rückmeldung der Teilnehmenden:
Insgesamt erhielt die Fachtagung in der Feedbackbefragung sehr positive Ergebnisse (Rücklaufquote 85 %). 55 % der Teilnehmenden bezeichneten die Fachtagung als „sehr gut“ und 44 % als „gut“. Insbesondere wurden der Wechsel von Vorträgen im Plenum und Workshops gewürdigt, sowie deren fundierter Inhalt und das gelungene Zeitmanagement. Lob gab es auch für die herzliche Atmosphäre und die sehr gute Organisation.
Der Wunsch zur Praxisnähe schlägt sich auch in den Themenwünschen zur nächsten Tagung nieder: Genannt wurden u. a. weitere Beispiele aus der Praxis sowie ein kollegialer und interdisziplinärer Austausch. Weiter werden spezielle Themen, die in der Arbeit mit risikobelasteten Familien relevant sind (bspw. Bindung/Bindungsstörungen, Begleitung von Familien während der Schwangerschaft, Frühe Hilfen und Migranten, Gesprächsführung etc.) gewünscht.